Co-Occurance
Co Occurance Ryte Wikki Thematik.pdf
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Co-Occurrence (zu Deutsch: Ko-okkurrenz) beschreibt das gemeinsame Vorkommen zweier Begriffe in einem übergeordneten Zusammenhang. Zwar wurde das Wort Co-Occurrence aus dem englischen übernommen, seinen Ursprung hat es aber in der lateinischen Sprache, es steht für „occurar“, was „auftreten“ oder „erscheinen“ meint. DerZusatz „Co“ zielt darauf ab, dass es sich um mindestens zwei Begriffe handelt, die ineinem engen thematischen Zusammenhang stehen.
Allgemeine Informationen zum Thema
Während Google in vergangenen Zeiten eine rein Keyword bezogene Suche praktizierthat, wurde diese im Laufe der Zeit durch die semantische Methode abgelöst. Das machtes einfacher, Zusammenhänge herzustellen. Wenn Begriffe, die zueinander in Beziehungstehen, thematisch zugeordnet werden können, ergeben sich vollständigereSuchergebnisse. Der Einsatz von Synonymen erlaubt es Google beispielsweise, dieBegriffe „Couch“ und „Sofa“ dem gleichen übergeordneten Thema zuzuordnen. Dennochstößt die semantische Methode an Grenzen, zum Beispiel wenn es um Homonyme geht.
Im Gegensatz zum Synonym handelt es sich hierbei nicht um zwei unterschiedlicher
Wörter, die das Gleiche meinen, sondern um identische Wörter, die verschiedene
Bedeutungen haben. So ist eine Bank einerseits ein Kreditinstitut, andererseits aber auch
eine Sitzgelegenheit. An dieser Stelle kommt Co-Occurrence ins Spiel, denn mit der
Analyse verschiedener Begriffe kann der Oberbegriff leichter zugeordnet werden. Finden
sich in einem Text zusätzlich zum Wort Bank Begriffe wie etwa „Kredit“, „Zinsen“ oder
„Sparen“, kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht um einen Text handelt, der
die Eigenschaften einer Parkbank beschreibt.
Auswirkungen von Co-Occurrence auf die Suchmaschinenoptimierung
Der Einsatz von Co-Occurrence hat auch Auswirkungen auf die SEO. Denn durch diesesemantische Methode werden zahlreiche Keywords in die Analyse einbezogen, die früherkeine Rolle spielten. Das lässt sich am Beispiel des Keywords „Katze“ darstellen.Ursprünglich hat Google bei der Thematik lediglich nach dem Hauptkeyword „Katze“gesucht. Im Laufe der semantischen Suche kamen Synonyme wie „Stubentiger“ oder auch„Fellnase“ dazu. Texte, in denen es um Katzen ging, konnten so leichter analysiert werden.Durch Co-Occurrence kamen im Laufe der Zeit dann weitere Begriffe dazu, dievordergründig nicht in direktem Zusammenhang mit Katzen standen. So konnten, wenn
die Texte entsprechend ausgerichtet waren, unter Umständen sogar Begriffe wie „Batman“
oder „Spiderman“ thematisch ebenfalls der Katze zugeordnet werden.
Je mehr Begriffe nun dem Oberbegriff Katze angehaftet wurden, desto verwirrender
konnten die Ergebnisse sein. Das Zusammenspiel von Begriffen wie „schwarze Katze“
oder „grüne Augen“ in Verbindung mit thematisch nicht direkten Keywords wie „Batman“
oder „Spiderman“ konnte so zu Suchergebnissen führen, die in eine gänzlich andere
Richtung abzielten und über Umwege bzw. das Eigenleben von Co-Occurrence zu „Hulk“
oder „Superman“ führten.
Für die Suchmaschinenoptimierung bedeutet diese Methodik, dass es nicht mehr
ausreicht, sich auf die Top 10 zu konzentrieren, um den Versuch zu unternehmen, besser
zu ranken. Denn im Zuge des Co-Occurrence hat Google seine eigene Praxis verändert.
Bei dem Versuch, Websites auf entsprechende Keywords zu analysieren, ist Google dazuübergegangen, die ersten 50 Plätze zu untersuchen, um so eine möglichst breit gestreuteDiversifizierung vornehmen zu können. So kann es passieren, dass Websites, die relativviele Keywords enthalten, die Google als themenrelevant eingeordnet hat, sich vor Seiten
schieben, die zuvor besser dastanden. Denn wenn die vorne gelisteten Seiten Begriffe, die
im Zuge des Co-Occurrence von Google ebenfalls als relevant eingestuft wurden, nicht
enthalten, schadet dies dem Ranking.
Unterschiede von Co-Occurrence und Co-Citation
Häufig werden Co-Occurrence und Co-Citation in einem Atemzug genannt, zuweilenwerden sie auch als gleichbedeutend erachtet. Doch die Ansätze unterscheiden sich imDetail voneinander. Während, wie beschrieben, bei Co-Occurrence bestimmte Keywordsin die Analyse einfließen, kommen bei Co-Citation Websites in den Fokus. Bei der CoCitation vergleicht Google Websites miteinander, die von einer dritten Website (oder auchmehr) verlinkt werden.
Bedeutung für das Online Marketing
Die Frage, welche Auswirkungen Co-Occurrence auf SERP (Search Engine Result Pages)hat, kann nicht abschließend beantwortet werden, Experten äußern sich teils konträrzueinander. Allerdings kann man davon ausgehen, dass es nicht schaden kann, CoOccurrence und Co-Citation einzusetzen, weil die thematische Nähe zu Expertenseitenund eigene hochwertige Inhalte grundsätzlich positiv bewertet werden.Nahe zusammen liegen Co-Occurrence und die SEO-Methode WDF*IDF. Bei derzweitgenannten Methode werden ausgewählte Keywords in Relation zu allen im Webauffindbaren Texten gesetzt. Ein Beispiel soll das erläutern: Wenn in einem Text, der sichum das Thema Grillen dreht, das Wort „Bratwurst“ vorkommt, wird diesem Keyword(„Bratwurst“) ein höherer Stellenwert eingeräumt als in einem Text, der sich um ein völlig
anderes Thema dreht, in dem aber „Bratwurst“ ebenfalls, wenn auch deutlich seltener,
vorkommt. Die Methode WDF*IDF berücksichtigt also den Kontext und die Häufigkeit
bestimmter Keywords. Mit WDF*IDF lassen sich bestimmte Begriffskombinationen
ermitteln und die Co-Occurrence feststellen, beides lässt sich dann später in die
Suchmaschinenoptimierung integrieren.